So lässt sich Handarthrose behandeln

Frühe Anzeichen von Handarthrose erkennen

Die frühzeitige Erkennung von Handarthrose kann dabei helfen, den Verlauf positiv zu beeinflussen und die Beschwerden zu lindern. Typische Symptome zeigen sich oft schleichend und werden zunächst nicht ernst genommen. Dazu zählen:

  • Steifheit der Finger, besonders am Morgen
  • Schmerzen bei Belastung oder bei bestimmten Bewegungen
  • Knackgeräusche in den Gelenken
  • Schwellungen oder eine sichtbare Verformung der Fingergelenke

Diese Symptome treten häufig bei älteren Erwachsenen auf, wobei Frauen nach den Wechseljahren besonders betroffen sein können. Eine frühzeitige Diagnose durch bildgebende Verfahren wie Röntgen oder Ultraschall kann helfen, die richtige Behandlung rechtzeitig einzuleiten.

Wirkung von entzündungshemmenden Salben und Gelen

Zur Linderung von Schmerzen und Entzündungen bei Handarthrose werden häufig topische Präparate eingesetzt. Entzündungshemmende Salben und Gele können direkt auf die betroffenen Gelenke aufgetragen werden und wirken dort lokal. Sie enthalten meist Wirkstoffe wie pflanzliche Extrakte oder schmerzlindernde Inhaltsstoffe, die die Durchblutung fördern und die Reizung im Gelenk reduzieren.

Zu den Vorteilen dieser äußerlichen Anwendung zählen:

  • Gezielte Wirkung am Ort des Schmerzes
  • Geringeres Risiko systemischer Nebenwirkungen im Vergleich zu Tabletten
  • Einfache Anwendung im Alltag

Wichtig ist, die Salben regelmäßig anzuwenden und dabei die Gebrauchsanweisung zu beachten. Bei Unsicherheiten zur Verträglichkeit oder bei Hautreaktionen sollte Rücksprache mit einem Arzt gehalten werden.

Empfohlene Nahrungsergänzungsmittel zur Unterstützung der Gelenke

Ergänzend zur medizinischen Therapie können bestimmte Nahrungsergänzungsmittel hilfreich sein, um die Gelenkgesundheit zu unterstützen. Dabei spielen Inhaltsstoffe eine Rolle, die Knorpel und Gelenke stärken oder entzündungshemmende Eigenschaften besitzen. Häufig empfohlen werden:

  • Glucosamin und Chondroitin – Bausteine des Knorpelgewebes
  • Omega-3-Fettsäuren – bekannt für ihre entzündungshemmende Wirkung
  • Vitamin D und Kalzium – wichtig für die Knochengesundheit
  • Hyaluronsäure – fördert die Gelenkschmierung

Diese Präparate sollten möglichst in Absprache mit einem Arzt oder Apotheker eingenommen werden, um Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten zu vermeiden und die richtige Dosierung zu gewährleisten.

Medizinische und therapeutische Maßnahmen bei Handarthrose

Eine ganzheitliche Behandlung von Handarthrose kombiniert verschiedene Ansätze, um die Beschwerden langfristig zu lindern. Neben medikamentöser Therapie und topischer Anwendung spielen auch physiotherapeutische Maßnahmen eine wichtige Rolle. Dazu zählen:

  • Gezielte Handübungen zur Verbesserung der Beweglichkeit
  • Wärme- und Kälteanwendungen zur Schmerzlinderung
  • Ergotherapie zur Unterstützung im Alltag

In fortgeschrittenen Fällen kann auch über operative Eingriffe nachgedacht werden, wenn konservative Maßnahmen nicht mehr ausreichen. Hierzu zählen beispielsweise Gelenkversteifungen oder der Austausch stark geschädigter Gelenke. Ein frühzeitiger Kontakt zu einem Facharzt für Rheumatologie oder Orthopädie ist empfehlenswert, um die individuell passende Therapieform zu finden.

Wann ärztlicher Rat eingeholt werden sollte

Auch wenn viele Maßnahmen zur Selbsthilfe verfügbar sind, sollte ärztlicher Rat eingeholt werden, sobald die Beschwerden zunehmen oder alltägliche Bewegungen stark eingeschränkt sind. Ein Arzt kann nicht nur die Diagnose sichern, sondern auch den Verlauf der Erkrankung überwachen und die Therapie entsprechend anpassen.

Besonders in folgenden Fällen ist eine ärztliche Untersuchung ratsam:

  • Starke oder anhaltende Schmerzen
  • Gelenkverformungen oder zunehmende Bewegungseinschränkungen
  • Unklare Schwellungen oder Rötungen
  • Unsicherheit bei der Auswahl von Medikamenten oder Nahrungsergänzungsmitteln

Durch regelmäßige Kontrolluntersuchungen kann der Fortschritt der Behandlung dokumentiert und gegebenenfalls optimiert werden. Eine gute Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt bildet die Grundlage für eine wirksame und nachhaltige Therapie.

Fazit: Aktiv gegen Handarthrose vorgehen

Handarthrose ist eine häufige, aber behandelbare Erkrankung, vor allem im höheren Lebensalter. Durch frühzeitiges Erkennen der Symptome, die Anwendung entzündungshemmender Salben, unterstützende Nahrungsergänzungsmittel und individuelle Therapiemaßnahmen lässt sich die Lebensqualität deutlich verbessern. Betroffene sollten nicht zögern, ärztlichen Rat einzuholen, um eine gezielte und umfassende Behandlung zu erhalten. Ein aktiver Umgang mit der Erkrankung kann helfen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit der Hände möglichst lange zu erhalten.

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